26.11.2011

11-11-26 ..... Friesencrew ..... GUATEMALA INFO VERANSTALTUNG (Vortrag; Film: LA ISLA; Hip Hop: NIM ALAE; Party: DJ INTI CHE)

La isla & NIM Alae: Menschenrechte, Hip-Hop und die
Archive einer Tragödie
Lucio Yaxon (alias Nim Alae), ein junger Rapper und Aktivist

zu Gast in Bremen
19:30 Uhr VoKü (Essen für alle)
20:30 Uhr La Isla- Archive einer Tragödie

(Dokumentarfilm, BRD/ Guatemala, 2009)
ca. 22:00 Uhr HipHop Pueblo (kurzer Vortrag über HipHop

und Widerstand in Guatemala)
ca. 23:00 Uhr Konzert mit NIM Alae (Guatemala/ Berlin),
anschließend Party mit DJ Inti Che
am 26. November 2011 um 20:00 Uhr im JZ Friesenstrasse
- mit Übersetzung/ Untertiteln


La Isla- Archive einer Tragödie (Dokumentarfilm, BRD/Guatemala,

2009)


Armee und Polizei verschleppten, folterten und ermordeten

in Guatemala Ende des 20. Jahrhunderts Hunderttausende Menschen.
Dabei löschte die Staatsgewalt ganze Maya Dörfer durch Massaker
aus. Doch dieser beispiellose Völkermord in der jüngeren Geschichte
Amerikas bleibt ungesühnt. Ein System von Terror und Straflosigkeit
setzt bis heute auf Schweigen und Mangel an Beweisen.


Als 2005 bei einer Explosion zufällig “La Isla“, das geheime Archiv der
Nationalpolizei, gefunden wird, tauchen Millionen von Dokumenten
auf, die endlich Licht in das Dunkel der Staatsverbrechen werfen.


Uli Stelzners brisante Dokumentation „La Isla- Archive einer
Tragödie“ (BRD/ Guatemala, 2009) liefert Zündstoff für die
Aufarbeitung der in dem 36 Jahre andauernden Bürgerkrieg verübten
Gräueltaten in Guatemala. Es gelingt ihm die Geschichte der Tragödie
nachzuzeichnen und Beweise für unfassbare Verbrechen zu finden. Er
portraitiert außerdem eine junge Generation von Guatemalteken, die
sich vom Würgegriff der unaufgearbeiteten Geschichte befreien will.


NIM Alae
Menschenrechte und Hip Hop
Lucio Yaxón, alias NIM Alae (27), kommt aus Guatemala und ist Maya. Er ist Musiker, Menschenrechtsaktivist und einer der Protagonisten des
Dokumentarfilms „La Isla- Archive einer Tragödie“. Seine politische und
kulturelle Ausdrucksform ist der Rap. Mit seinen Stücken auf Kaqchikel
und Spanisch, die von seiner bewegten Geschichte und der Geschichte
seines Landes handeln, gibt er seiner Generation eine eindrucksvolle
Stimme. Sein Vater und weitere Verwandte wurden im Bürgerkrieg von
Staatsmächten ermordet. Seitdem kämpft NIM Alae mit seiner Musik und
in verschiedenen Organisationen für die Aufklärung der Vergangenheit
und gegen die dunklen Machenschaften von Militär und politischer Elite.
Er half mit bei der Sicherstellung und Aufarbeitung der Dokumente des
Archivs „La Isla“. Nachdem 2009 drei seiner Cousins ermordet wurden,
die vor allem Theater auf Kaqchikel machten, sah sich NIM Alae
gezwungen ins politische Exil nach Deutschland zu fliehen.


Im Anschluss an den Film „La Isla- Archive einer Tragödie“ wird Lucio

über Gewalt und Widerstand in der Vergangenheit und im Heute,

das Lebensgefühl der Nachkriegsgeneration und seine Musik berichten.
Abschließend wird er zusammen mit DJ Inti Che ein Hip Hop-Konzert geben.